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Elena Poniatowska
Lesung und Gespräch
Moderation: Peter Schneider, Schriftsteller
und Essayist.
Spanisch und Deutsch mit Simultanübersetzung.
"Mexico holt sich die Territorien, die es an die USA abgeben musste, zurück - mit den Taktiken der Migration."
Die Grande Dame der mexikanischen
Literatur, Elena Poniatowska, hat 1969 mit dem Roman "Hasta no verte, Jesús
mío" die novela testimonio - den Dokumentarroman - in die mexikanische
Literatur eingeführt. Grundlage für den Roman, der 1982 unter dem
Titel "Allem zum Trotz ... Das Leben der Jesusa" auch auf Deutsch
erschien, waren Interviews der Autorin mit der Landarbeiterin Jesusa Palancares,
deren Lebensgeschichte im Roman zu einem desillusionierenden Spiegel mexikanischer
Geschichte wird.
In ihrem folgenden Buch arbeitete
Elena Poniatowska ebenfalls mit authentischem Material und mit Dokumenten. "La
noche de Tlatelolco" aus dem Jahre 1971 thematisiert das Massaker an demonstrierenden
Studenten auf dem zentralen Platz Tlatelolco in Mexiko-Stadt am 2. Oktober 1968
- ein Ereignis, das einen tiefen kulturellen und gesellschaftlichen Einschnitt
markiert, gerade auch, weil die damalige Regierung es zu vertuschen suchte.
Auch in ihren späteren
Werken verleiht Elena Poniatowska immer wieder den Marginalisierten der Gesellschaft
eine literarische Stimme, stellt deren Perspektive auf gesellschaftliche Ereignisse
und Entwicklungen dar. So wurde Elena Poniatowska zur herausragenden Vertreterin
einer "escritura feminina", einer mexikanischen Frauenliteratur.
>> Haus der Kulturen der Welt
Sonntag, 22. September 2002, 11.00 Uhr
Eintritt: 5 Euro / erm. 3 Euro
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