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Eine Nation im Umbruch
Einführung in den Themenkomplex "Moderne"
Mexiko hat unter den lateinamerikanischen Gesellschaften eine Sonderstellung,
die neben seiner geographischen Lage auch von seiner spezifischen, von der Revolution
zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägten Geschichte herrührt. Während
die herrschenden Schichten im Anschluss an die Revolution versuchten, mit der
mestizaje - dem Mestizentum - ein einheitliches Modernitätsleitbild der
Gesellschaft über alle kulturellen Differenzen hinweg durchzusetzen, scheint
mit der aktuellen Auflösung eines nationalen Diskurses auch jegliche Form
einer nationalen Ideologie an ihr Ende gekommen zu sein. Die Internationalisierung
des innenpolitischen Lebens durch das Nordamerikanische Freihandelsabkommen
NAFTA und die Guerilla in Chiapas haben den Modernisierungsdruck auf das politische
System bis hin zum Regierungswechsel im Jahre 2000 spürbar werden lassen.
Doch bisher steht das OECD-Land Mexiko zwischen seinen eigenen Erwartungen,
ein erfolgreiches Schwellenland zu sein, und den Realitäten einer ungleichmäßigen
und ungleichzeitigen Modernisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Mexikos Weg(e) in die Moderne
Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerika-Forschung (ADLAF),
durchgeführt vom Ibero-Amerikanischen Institut Preußischer Kulturbesitz.
13. bis 15. November 2002
>> Haus der Kulturen der Welt
>> Programm auf der
Website der ADLAF: http://www.adlaf.de/tag2002.htm
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